Die Geschichte des Freibades Rodau lässt sich weit zurückverfolgen. Schon in
vergangenen Jahrzehnten nutzte man die einheimischen Gewässer der
Umgebung zum Baden. Ein viel besuchter Platz war der Rodauer Waschteich, in
dem noch in den fünfziger Jahren die Schulkinder schwammen. Der Gedanke an
ein richtiges Bad kam schon in den sechziger Jahren. Die Schüler und Lehrer der
Rodauer Grundschule erkundeten dafür Plätze. Man fasste den Grund an der
Kegelloh ins Auge. Vom Jahr 1965 gibt es Fotos, die Kinder beim Ausmessen des
Tales zeigen.
Es sollten aber noch viele Jahre ins Land gehen bis 1974 die ersten Arbeiten
begannen. Die Vorbereitungen dazu waren langwierig und kompliziert. Probleme
gab es mit der Wasserqualität und mit fast jedem Sack Zement. Einfacher war es,
Rodauer zu finden, die mit anpackten.
Supported by C. Schubert
...kurz vor Ende der
ersten Bauphase 1978
...Baderöffnung 1978
...Badbau Runde Zwei
1992
Im August 1976 standen bereits die Mauern der beiden Schwimmbecken. Ein
Jahr später entstand das Planschbecken. Am 1. Juli 1978 wurde die Anlage mit
einem großen Fest eröffnet. Rodau hatte damit als kleine Gemeinde ein Freibad.
Über zehn Jahre lang wurde, auch bei häufigem Wechsel der Bademeister, der
Badebetrieb aufrechterhalten. 1988 traten dann große Probleme mit der
Wasserqualität auf und es musste im August geschlossen werden. Bis 1990
konnte aber das Freibad weiter betrieben werden. Mit den neuen Gesetzen und
Normen für das Badewesen stand 1990 die Frage über den Fortbestand der
Einrichtung.
Nach reichlichen Überlegungen, auch eine Schließung wurde diskutiert, begann
im Folgejahr die vollständige Neugestaltung. In mehreren Bauabschnitten
erfolgte von 1990 bis 1995 der Umbau des Bades. Der Anfang schien mit der
Zuweisung von 200.000 DM Fördermitteln recht einfach. Das ganze Ausmaß der
Aufgabe zeigte sich erst im Verlauf des Planens und Bauens. Enorm umfangreich
waren die Vorgaben für die Sicherheit und die Wasseraufbereitung. Mit über zwei
Millionen Mark Förderung und den enormen Eigenmitteln entstand ein modernes
Freibad mit norm-gerechter Wasseraufbereitung, einer Solar-heizung, 2
Edelstahlbecken mit einem Sprudel, einem ebensolchen Kinderplanschbecken,
einer Wasserrutsche, einigen Spielgeräten sowie sanitären Einrichtungen.
Die Anzahl der Badegäste bei gutem Wetter zeigt, dass das Waldbad voll
angenommen wird.
So weilten seit 1993 über 150.000 Gäste in unserem Erholungsgebiet.